EU-Projekt ENTER.transfer nimmt Fahrt auf

MHC-Projektmanagerin Hannah Politor
Jasmin Schiefer, FH Steyr
Vertreter der slowakischen Projektpartner
Fotos: MHC

26.01.2018

Beim Projekttreffen an der FH OÖ - Campus Steyr wurden die speziellen Herausforderungen, denen kleine und mittlere Unternehmen bei der Nachfolgeplanung gegenüberstehen diskutiert. Mit dabei: der Möbel- und Holzbau-Cluster, das Netzwerk Humanressourcen und Partner aus der Slowakei, Tschechien, Polen und Kroatien.

Gemeinsam blickten die Partnerorganisationen auf eine erste Projektperiode zurück. Im Rahmen des Projektes wurden in allen Regionen (Oberösterreich, Region Presov, Region Mazowiecke, Region Dubrovnik-Neretva und Südböhmen) die Rahmenbedingungen für Unternehmen bei der Betriebsübergabe analysiert.

Besonders interessant waren für alle Beteiligten die Berichte aus den Stakeholder-Fokusgruppen und die wesentlichen Erkenntnisse daraus. Auch wenn die rechtlichen und kulturellen Rahmenbedingungen sich teilweise unterscheiden, gibt es dennoch viele Herausforderungen, denen sich Unternehmen in allen Partnerländern stellen müssen. Wesentlichster Unterschied zwischen den Ländern des ehemaligen Ostblocks und Österreich ist die Tatsache, dass die zu übergebenden Unternehmen in Österreich zumeist in 4. bis 5. Generation übergeben werden, während in den anderen Partnerländern die Gründer an die zweite Generation übergeben.

(Familien-)Unternehmen mit längerer Geschichte haben bereits ihre eigene Tradition entwickelt, während Unternehmen, die vom Gründer übergeben werden, zumeist stark von dessen Person geprägt sind – dies bedingt ein gänzlich anderes Mindset bei den Übernehmern auf das in der Entwicklung von Unterstützungsmaßnahmen eingegangen werden muss.

Die ersten Projektaktivitäten haben somit die Relevanz des Themas bestätigt – darauf aufbauend diskutierten die Projektteams, wie ein praxistaugliches Modell zur Förderung erfolgreicher Unternehmensübergaben aussehen kann. Da die Partner aus Forschung, Verwaltung, aus Regionalentwicklung und Wirtschafts- und Innovationsförderung kommen, wurden sehr unterschiedliche Perspektiven in die Diskussion eingebracht.

Die nächsten Aktivitäten im Projekt werden sich mit der Entwicklung des Modells, sowie von unterstützenden Maßnahmen für Unternehmensübergaben befassen. Erste Pilotaktivitäten werden im zweiten Halbjahr 2018 gesetzt werden.


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